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Achtung, GIFTIG!
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Reisen mit unseren Vierbeinern
Ab in den Süden! In aller Vorfreude auf den Strand solltet ihr aber nicht auf die Gesundheit eurer Vierbeiner vergessen!
Die allgemeine Impfung beim Hund umfasst einen Schutz gegen Staupe, infektiöse Hepatitis, Parvovirose, Zwingerhusten, Leptospirose und Tollwut.
Leider gibt es in südlichen Ländern wie Italien, Spanien, Kroatien etc. weitere durch Insekten übertragende Erkrankungen, die sich schwerwiegend auf unsere Tiere auswirken können.
Ist ein Auslandsurlaub mit dem Haustier geplant haben, informiert euch auch rechtzeitig über die jeweiligen Einreisebestimmungen. Teilweise kann es notwendig sein, schon 6 Monate vor Abreise mit den Vorbereitungen zu beginnen.
Gerne beraten wir euch in der Praxis auch über eine kleine Hausapotheke für den Notfall auf Reisen!
- Leishmaniose
Die Leishmaniose beim Hund ist eine schwere systemische Erkrankung, die heimisch in Mittelmeerländer wie Frankreich, Spanien oder Italien ist. Leishmaniose ist eine Zoonose, also auch auf den Menschen übertragbar.
Die Symptome können unterschiedliche sein: Schwäche, Gewichtsverlust, Hautveränderungen, Lahmheit, Appetitlosigkeit, …
Oft bricht die Erkrankung erst nach Wochen oder Jahren nach der Infektion auf – und führt somit zu einiger Verwirrung bei der Diagnose.
Verursacher sind Parasiten, die durch den Biss von Sandmücken übertragen werden.
Es gibt leider keine Heilung, durch eine lebenslange Therapie können die Tiere aber trotzdem symptomfrei leben.
Prophylaktisch haben sich Mittel mit repellierender Wirkung gegen Mücken bewährt.
Gerne beraten wir euch dazu bei uns in der Kleintierpraxis Weistrach!
- Dirofilariose
…oder einfacher: Herzwurmerkrankung.
Bei Reisen nach Kroatien und Italien ist unbedingt an eine Herzwurmprophylaxe zu denken.
Auch für diese Erkrankung sind die Sandmücken verantwortlich. Sie übertragen beim Biss die Wurmlarven unter die Haut, von wo aus diese in die Gefäße der Lunge und sogar bis ins Herz wandern.
Die betroffenen Tiere zeigen entweder keine Symptome oder aber chronischen Husten und Abgeschlagenheit.
Die Herzwurmprophylaxe erfordert zusätzlich zur Mückenprophylaxe eine entsprechende Entwurmung vor und nach der Reise, um die Abtötung eventuell übertragener Wurmlarven zu garantieren. Bei längeren Reisen wird eine monatliche Entwurmung und Mückenprophylaxe empfohlen.
- Babesiose
Babesiose, auch Hundemalaria genannt, tritt häufig nach Reisen in Ungarn und anderen wärmeren Ländern auf. Aber mittlerweile ist der Parasit auch in Österreich heimisch.
Babesien sind durch Zecken übertragene Blutparasiten.
Weitere Informationen findet ihr in unserem Artikel über die von Zecken übertragende Erkrankungen.
Denkt, nicht nur vor Reisen, an eine gute Zeckenprophylaxe für euer Tier.
- Ehrlichiose
Wie bei den Babesien handelt es sich auch bei Ehrlichien um einen Blutparasit, der durch Zeckenbisse übertragen wird.
Ebenfalls tritt die Erkrankung nach Reisen in wärmere Länder am Mittelmeer auf, aber mittlerweile gibt es die Zecke auch in Österreich und Deutschland.
Es können hohes Fieber, Atemnot, selten Gleichgewichtsstörungen sowie Krampfanfälle auftreten. Im chronischen Stadium manifestieren sich Gelenksschmerzen, Anämie und eine Blutungsneigung.
Die Krankheit ist durch die richtige Medikation gut therapierbar.
Prophylaktisch helfen, wie bei der Babesiose, Zeckenabwehrende und -abtötende Mittel.
Durch die Klimaerwärmung treten diese Erkrankungen bereits auch zu Hause auf. Demnach ist auch ein guter Schutz gegen Zecken und Mücken zu Hause wichtig.
